Umetwas Licht ins Dunkel der lichttechnischen Begriffe zu bringen, nachfolgend eine Auswahl der wichtigsten Kenngrößen
und die dazugehörige Erklärung.
Beleuchtungsstärke E
ist die auf eine Fläche treffende Lichtmenge. Die
Einheit ist Lux [lx]. Die DIN EN 12464 gibt vor,
welche Beleuchtungsstärken in welchem Raum
[Bereich] bei welcher Aufgabe oder Tätigkeit not-
wendig sind. In der unten stehendenTabelle sind
exemplarisch einige Werte aufgeführt.
Lichtstärke I
ist der in eine bestimmte Richtung ausgestrahlte
>Lichtstrom, die Einheit ist Candela [cd]. Die
Darstellung erfolgt in der Regel in Lichtver-
teilungskurven, aus denen sich ablesen lässt,
welche Lichtmenge in welche Richtung in
welchem Ausstrahlungswinkel abgegeben wird.
Lichtstrom
ist die gesamte pro Sekunde ausgestrahlte Li-
chtmenge einer Lichtquelle oder Lampe [auch
Leuchtmittel genannt]. Die Einheit ist Lumen
[lm]. Einige Beispiele:
Räume ohne Wanne und ohne Abtrennung
(Abb. 3), sowie Räume ohne Wanne und mit Ab-
trennung (Abb. 4).
Aufteilung der Bereiche, in denen Leuchten
höherer Schutzart eingesetzt werden müssen:
Räume mit Bade- oder Duschwanne (Abb. 1),
Räume mit zusätzlicher fest angebrachter Ab-
trennung (Abb. 2).
Blendung und Blendungsbegrenzung
Blendung ist die subjektiv empfundene oder
reale Beeinträchtigung der Sehleistung durch
zu hohe >
Leuchtdichten
bzw. Leuchtdichte-
kontraste. Sie darf weder durch Lampen oder
Leuchten [sogenannte Direktblendung] noch
durch Spiegelung hoher Leuchtdichten auf
glänzenden Flächen [Reflexblendung] her-
vorgerufen werden. Daher sind qualitativ hoch-
wertige Leuchten durch ihre Bauform bzw.
Abdeckung entblendet. Des Weiteren kann
die Reflexblendung durch die Anordnung der
Leuchten ausgeschlossen werden.
Leuchtdichte L & Leuchtdichteverteilung
Die Leuchtdichte ist das von einer Fläche aus-
gehende Licht. Dabei kann die Fläche selbst
leuchten oder auch Licht reflektieren. Sie ist eine
wichtige Größe im Zusammenhang mit Büro-
beleuchtung, da sich zu hohe Leucht-dichten
in Bildschirmen spiegeln und Reflexblendung
verursachen [siehe auch >
Blendung
], z.B. durch
Fenster, an Decken bzw. Wänden durch indirekt
strahlende Leuchten oder durch die Leuchte
selbst.
Zu hohe Leuchtdichteunterschiede in einem
Raum können durch ständige Adaption eine
Ermüdung der Augen verursachen, während
zu niedrige Leuchtdichten und zu niedrige
Leuchtdichte-Unterschiede eine unattraktive
und wenig anregende Arbeitsumgebung schaf-
fen.
Lichtausbeute
Mit der Lichtausbeute wird der Wirkungs-
grad eines Leuchtmittels beschrieben. Der
abgegebene >
Lichtstrom
wird mit der auf-
genommenen Leistung in Watt ins Verhältnis
gesetzt. Beispiele: 60W-Glühlampe 13lumen
pro Watt, 54W-Leuchtstofflampe 82lumen/Watt,
1W-LED 70-100lm. Bedingt durch die Bauform
der Leuchte und den Reflektor ist die tatsächli-
che Lichtmenge, die eine Leuchte abgibt, jedoch
geringer. In Lichtverteilungskurven[siehe auch
>
Lichtstärke
] wird daher oft der Leuchten- oder
auch Betriebswirkungsgrad mit angegeben.
Lichtfarbe
Die Lichtfarbe einer Lampe bezieht sich auf
die wahrgenommene Farbe des abgestrahlten
Lichts. Sie wird durch die sogenannte Farbtem-
peratur beschrieben, Einheit ist Kelvin [K]. Man
unterscheidet warmweiß [unter 3300K], neu-
tralweiß [3300-5300K] und tageslichtweiß [über
5300K]. Je höher die Zahl desto“kälter”ist das Li-
cht. Eine Kerze beispielsweise hat eine Farbtem-
peratur von 1500K. Die Auswahl der Lichtfarbe
ist eine Frage der Psychologie, des spezifischen
Anwendungsfalls und letztlich auch der Ästhetik.
Farbwiedergabe
Die Farbwiedergabe eines Leuchtmittels charak-
terisiert die farbliche Wirkung, die das Licht auf
farbigen Gegenständen oder Personen bewirkt.
Sie wird mit dem allgemeinen Farbwiedergabe-
Index Ra beurteilt. Er gibt an, wie natürlich
Farben im Licht einer Lampe wiedergegeben
werden. Die Skala reicht dabei von Ra 20 bis
100 = optimale Wiedergabe. Hohe Ra-Werte ab
80 garantieren, dass die tatsächlichen Farben
von Gegenständen naturgetreu wiedergegeben
werden.
Retrofit bzw. Retrofit-Leuchtmittel
Unter Retrofit-Lampen versteht man moderne
Leuchtmittel mit klassischer Schraubfassung
wie bei der Glühbirne bzw. Stecksockel. Als mo-
dernes Leuchtmittel werden hier in erster Linie
LED-Lampen eingesetzt.
Schutzmaßnahmen im Bad/Nassraum
Nach DIN VDE 0100, Teil 701 müssen ver-
schiedene Schutzmaßnahmen berücksichtigt
werden, siehe Abbildung und Tabelle unten.
Es wird in Schutzbereich und Schutzart unter-
schieden. Bei der Schutzart gibt es die Bezeich-
nung IP [International Protection]. Auf dieses
Kürzel folgen zwei Ziffern, die erste gibt den
Schutz gegen eindringende Fremdkörper an, die
zweite den Schutz gegen Wasser.
Art des Raums, Aufgabe
Mittlere Beleuchtungsstärke
ArbeitsflächenBüroschreibtisch 500lx
Eingang/Foyer
200lx
Warteräume Arztpraxis
300lx
Patientenbereich beim Zahnarzt 1000lx
Flure
100lx
Treppen
150lx
75W-Glühlampe
900lm
54W-Leuchtstofflampe
4500lm
13W-LED
1000lm
Schutzbereich
Anforderungen
0
- Schutzkleinspannung 12V
- Keine Installation von Trafos
- Schutzart IPx7 vorgeschrieben
1
- Schutzkleinspannung 12V
- Keine Installation von Trafos
2
- Schutzart IPx4 [Spritzwasser]
bzw. IPx5 [Strahlwasser]
3
- Keine besonderen
Anforderungen
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